vVv (o o) --------oOO--(_)--OOo-------- __ ____| |____ __ _______| |__| :| The Splendid ~beju Space. | |__| |_______ \ :| |::| :| ~~~~~~~~~~~~ | |::| | / \ :| |::| :| freeshell.de/~beju | |::| | / > :| |::| :|___________________________| |::| | < / :|__|::|___:/ \.___|::|__| \ /_____:/ \::/ \::/ \._____\ This page is a reminiscence of the good old days of the WWW, when you could still read web pages with telnet on port 80.
Here you will find a repair story of an oscilloscope HP 54615B. It is an DSO from 1999 made by Hewlet Packard. If you don't understand the German language you are invited to read the google translation here.
Vor ein paar Tagen ist mein Oszi abgeraucht. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!
Ein kurzes Zischen, dann ein ordentlicher Krach und gleichzeitig eine dicke graue Qualmwolke. Ich musste sofort das Fenster aufmachen, da ich tatsaechlich die Befuerchtung hatte, dass der Rauchmelder an der Decke Alarm gibt (und damit macht man sich abends um 10 Uhr nicht allzuviele Freunde). Ausserdem hat es maechtig gestunken!
Indem Augenblick der, na nennen wir es einmal Explosion, ging der Oszi aus, um danach aber sofort wieder neu zu booten.
Ich habe natuerlich so schnell es ging den Strom abgeschaltet, konnte aber eben noch gerade sehen, dass die erste Ausschrift sich auf dem Bildschirm zeigte.
Ein sehr gutes Zeichen!
Damit war auf jeden Fall schon einmal klar, dass es kein Totalverlust ist. Auch war klar, dass der Fehler offensichtlich auf der Primaerseite der Spannungsversorgung sein muss. Und auch, dass das abgerauchte Bauteil keine lebenswichtige Funktion erfuellt, denn sonst haette ja der Oszi nicht wieder starten koennen.
Also was bleibt da? Der X2-Kondensator oder ggf. noch der Hochvolt-Elko gleich nach der Gleichrichtung auf der Netzseite.
Das Servicehandbuch, was man im Netz findet, hat leider keine Schaltplaene, aber die waren bei dem Fehlerbild hier ja auch nicht noetig.
Geoeffnet wird das Geraet, in dem man an der Rueckseite 2 Schrauben entfernt. Dann kann man das gesamte Innenleben aus dem Gehaeuse druecken, in dem man mit den Daumen an den beiden rueckseitigen Anschluessen (den BNC-Kalibrierausgang und den Port fuer die Modulerweiterung) einfach alles "gently" nach vorne rausdrueckt. So zumindest steht es im Handbuch - ging bei mir aber nicht.
Nachdem ich mich davon ueberzeugt hatte, dass wirklich keinerlei Schrauben oder Snap-In-Verbindungen mehr das Gehaeuse gehalten haben, bin ich dann mutig geworden und habe auf das im Handbuch empfohlene "gently" verzichtet. Manchmal muss es eben rohe Gewalt sein.
Also vorher ein bischen an der Verbindungsstelle von Gehaeuse zu Frontplatte mit leichten Schlaegen ringsum etwas gelockert, und dann mit richtig ordentlich Druck hinten an den Steckern tatsaechlich alles rausgeschoben.
Ich hatte damit gerechnet, innen auf der Netzteilplatte alles schwarz-verrusst vorzufinden. Weit gefehlt.
Tatsaechlich war nur neben dem X2-Kondensator ein kleines schwarzes Fleckchen - der Kondensator selbst sah noch (den Umstaenden entsprechend) recht gut aus.
Die Leiterplatte war schnell ausgebaut. Was laenger gedauert hat, war dann den Kondensator auszuloeten. Denn erstens ist man nur recht schlecht an das Teil rangekommen und zweitens war er festgeklebt.
Als ich den (ein Vertreter der Gattung "Rifa-Knallfrosch") dann endlich draussen hatte, konnte man gut sehen, dass wirklich nur an der Seite ein kleines Loch war, wo all der viele Qualm (und es war wirklich eine richtig grosse Wolke!) rauskam. Sehr erstaunlich - oder um mit den Worten von Mr. Spock zu reden: Faszinierend!
Neuer Kondensator rein (den habe ich uebrigens gleich mal etwas hoeher gesetzt, damit ein neuer Austausch dann in vielleicht 40-50 Jahren etwas einfacher wird), alles wieder eingebaut und zusammengeschraubt - laeuft!
Ein sehr edler Funktionstest ist natuerlich immer das eingebaute Tetris. :-)
Wo ich den Oszi nun schon einmal auf hatte, habe ich mir auch gleich mal den NVRAM angesehen, damit ich schon immer weiss, wo ich das naechste Mal ran muss. Denn das ist ja der eigentliche Haken an dem sonst wirklich prima Geraet. Man hat naemlich in vollstaendig geistiger Umnachtung beim Geraetedesign einen NVRAM-Schaltkreis gewaehlt, der eine interne Batterie hat. Und den Schaltkreis haben die Pappnasen noch nicht einmal auf einen Sockel gesetzt, sondern natuerlich fest eingeloetet.
Laut Herstellerangaben des NVRAM haelt die interne Batterie "mindestens 11 Jahre". Kann ich voll bestaetigen, denn hier haelt sie nun schon seit 26 Jahren. Aber damit ist auch klar, dass der Tag des Totalausfalls in greifbarer Naehe sein duerfte. Und natuerlich weiss man auch nicht, wenn man einen neuen IC kauft, wie alt der schon ist, da kann die Batterie natuerlich dann auch schon ordentlich runter sein.
Ich hatte allerdings irgendwo gelesen, dass man das IC-Gehaeuse mit ein bisschen Geschick oeffnen kann und man dann an die Anschluesse der toten Batterie einfach eine externe Batterie anloetet. Aber ob das wirklich so einfach geht? Bleibt abzuwarten, bis es dann hier noetig wird.
Hoffentlich dauert es bis dahin noch ein Weilchen...
Hier ein nun paar Bilder von dem Oszillographen (mit rechter Maustaste und "view Image" oder "Grafik in neuem Tab oeffnen" gibt es das Bild in Vollaufloesung):
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