~~~ Herrentaschenuhr von ca. 1930 ~~~

zurück zum Blog

                               vVv
                              (o o)
                  --------oOO--(_)--OOo--------
        __    ____|                           |____    __
_______|  |__|   :| The Splendid ~beju Space. |    |__|  |_______
\     :|  |::|   :|       ~~~~~~~~~~~~        |    |::|  |      /
  \   :|  |::|   :|    freeshell.de/~beju     |    |::|  |    /
    > :|  |::|   :|___________________________|    |::|  |  <
  /   :|__|::|___:/                           \.___|::|__|    \
/_____:/  \::/                                     \::/  \._____\	

This page is a reminiscence of the good old days of the WWW, when
     you could still read web pages with telnet on port 80.
		

Here you will find here the presentation of a german pocket watch made around 1930 in Pforzheim. If you don't understand the German language you are invited to read the google translation here.

Ich habe eine Savonnette Taschenuhr (Sprungdeckeluhr) bekommen, welche in etwa um das Jahr 1930 herum (zumindest im Wesentlichen) in Pforzheim hergestellt wurde.
Die Herrenuhr besitzt ein Werk von der Firma Schneider & Co. aus Pforzheim und wurde in ein mit 20 Mikron Goldauflage (als Doublé) versehenes Gehaeuse mit Staubdeckel der Firma Gustav Rau (ebenfalls aus Pforzheim) eingebaut. Von wem und wo die Einschalung erfolgte, ist nicht mehr nachvollziehbar - zumindest konnte ich bisher noch nichts in Erfahrung darueber bringen. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch dass in Pforzheim erfolgte, ist sicherlich recht gross - vermutlich bei Schneider selbst.
Die Uhr hat auf dem Werk die Zahnradmarke von Schneider und ist mit der Bueffel-Marke von G. Rau im Deckel gepunzt. Die hier gepunzte Zahnradmarke mit dem verschnoerkelten ′Sch′ wurde von Schneider & Co. erst ab dem 26. Februar 1927 eingesetzt, so dass die Uhr also definitiv erst danach hergestellt wurde. Interessant ist uebrigens, dass es die Firma G. Rau auch heute noch gibt. Nur stellt sie mittlerweile keine Uhrengehaeuse mehr her.
Das Werk der Uhr besitzt eine Ankerhemmung und hat einen einfachen Ruecker zur Feinregulierung. Voll aufgezogen laeuft die Uhr 24 Stunden.

Die Uhr hat ein langes und bewegtes Leben hinter sich. Unter anderem hat sie den 2. Weltkrieg an der Ostfront ueberstanden. Beim anschliessenden laengeren Lazerettaufenthalt des Besitzers ist sie ebenso nicht abhanden gekommen, wie in der danach langen Zeit in einem Kriegsgefangenenlager. Und selbst in den Letzten Stunden war sie immer bei ihm. Der Besitzer der Uhr hat sich erst mit seinem Ableben von ihr trennen muessen.


Technisch betrachtet ist es weder ein komplikationsreiches Kunstwerk, noch ist es eine seltene Uhr. Nichts von materiellem Wert in der heutigen Zeit. Aber fuer mich ist sie sehr wertvoll. Ich kannte den Besitzer sehr gut und gedenke immer seiner, wenn ich die Uhr zur Hand nehme - aber nicht nur dann...

Hier ein nun paar Bilder von der Uhr, der Uhrenkette und der Schutztasche aus duennem Leder (mit rechter Maustaste und "view Image" oder "Grafik in neuem Tab oeffnen" gibt es das Bild in Vollaufloesung):

die Taschenuhr mit Lederschutzhuelle und Uhrenkette die geschlossene Uhr ein Blick in den geoeffneten Maschinenraum, der Staubdeckel ist nur halb aufgeklappt die Taschenuhr mit geoeffnetem Sprungdeckel - Blick auf das Zifferblatt die Rueckseite der Uhr mit geoeffnetem Bodendeckel und noch geschlossenem Staubdeckel Blick auf das Werk von Schneider, der Staubdeckel ist vollstaendig in den Bodendeckel eingeklappt die Bueffelmarke von Gustav Rau - leider schlecht zu erkennen die Zahnradmarke von Schneider & Co.


                                      
           /              o        
  _   _   /__     __
 / \_/   /   )  /___)   /   /   / 
________(___/__(___ ___/___(___(__
                      /            
                  (_ /